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Persönlichkeiten & Ehrenbürger
- geboren am 19. Mai 1841 in Zwenkau, gestorben am 2. Juli 1917 in Chemnitz
- Universitätsstudium in Leipzig und Göttingen 1857 - 1861
- bedeutender sächsischer Hochschullehrer und Technikwissenschaftler, 1861-1912 an den Technischen Staatslehranstalten zu Chemnitz, Verleihung des Professorentitels 1870
- Begründer der wegweisenden Ausbildung auf den Gebieten Experimentalphysik und Elektrotechnik
- entwickelte 1873 einen Doppelmantelbehälter (Weinhold´sche Flasche) und gilt damit noch vor dem Schotten Sir James Dewar als ursprünglicher Erfinder des Thermosgefäßes
- entwickelte hervorragende technische Apparaturen und Demonstrationsmodelle
- Initiator der ersten städtischen Elektrizitätswerke auf Drehstrombasis und Wegbereiter der Elektrifizierung Sachsens
- Zwenkauer Marktbebauung trägt seit 1997 den Namen „Weinhold-Arkade“
- Mitglied der Leichtathletikabteilung des Zwenkauer VfB
- 1913 und 1914 Deutscher Meister im Hürdenlauf
- jur. Carl Ludwig Long - Deutschlands bester Weitspringer der 30er Jahre
- war 1938 – 1940 in Zwenkau tätig
- geboren am 27.04.1913 in Leipzig
- gefallen am 14.07.1943 bei St. Pietro / Sizilien
- Vater: Carl Herrmann Long, Besitzer der Leipziger “Schwanen-Apotheke“/ Mutter: Johanna Long, geb. Hesse/ 4 Geschwister
- Besuch einer Privatschule bis zur 4.Klasse/ Schüler der Nikolaischule ab zur 5. Klasse/ Gymnasium / Abitur
- Studium an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig / Staatsexamen
- Mitglied des “Leipziger Sportclubs 1901 e. V.“ (LSC) / Trainer Georg Richter (Sprung- und Laufdisziplinen) / Beteiligung an Wettkämpfen im Weit-, Hoch- und Dreisprung, 200-Meter-Lauf und Zehnkampf / Jugendmeistertitel im Weit- und Dreisprung
- Ab Sommer 1938 als Studien-Referendar am Zwenkauer Amtsgericht tätig / wohnhaft im Haus Margraf in der Zwenkauer Ahnertstraße 30 (heute Arthur-Mahler-Str. 30)
- 1939 Promotion zum Dr. jur.
- 1940 in Hamburg / später Heirat mit Gisela Behrens
- Mitglied des Hamburger Leichtathletikvereins St. Georg
- 11.1941 Geburt des Sohnes Kai
- Militärdienst / Kriegseinsatz
- Gefallen am 14.07.1943 bei der amerikanischen Invasion in Sizilien / beigesetzt auf dem deutschen Ehrenteil des amerikanischen Militärfriedhofs von Gela (Provinz Caltanissetta)
Ehrungen
- 1936 Ehrenmitglied des LSC
- 1956 Luz-Long-Gedenksportfest in Leipzig und Stiftung des Luz-Long-Gedenkpokals für den besten Weitspringer
- Longs Popularität beruhte – neben seinen herausragenden sportlichen Leistungen – auf seiner Fairness und der für alle Welt offenkundigen Wertschätzung des farbigen US-Amerikaners Jesse Owens, mit der er sich über die zur Staatsdoktrin erhobenen nazistischen Rassenvorurteile in Hitlerdeutschland hinwegsetzte.
Sportliche Erfolge
- 1933, 1934, 1936, 1937, 1938, 1939 Deutscher Meister im Weitsprung
- 1941 Deutscher Mannschaftsmeister
- 1941, 1942 Zweite Plätze bei den Deutschen Meisterschaften
- 1934 Sieger bei den deutschen Kampfspielen
- Deutsche Rekorde im Weitsprung 1933 (7,65 m) und 1936 (7,81 m)
- Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 1934 in Turin und 1938 in Paris
- Europarekorde 1936 (7,82 m) und 1937 (7,90 m)
- Die Bestleistung vom 01.08.1937 hatte als Europarekord bis 1956 und als deutscher Rekord bis 1960 Bestand!
- Olympischer Silbermedaillengewinn 1936 in Berlin (7,87 m) hinter dem farbigen Amerikaner Jesse Owens als Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn
- Studentenweltmeister 1937 in Paris (7,68 m)
- Sieger beim Deutschen Sportfest Breslau 1938
Quelle: Dr. Gerlinde Rohr (Sportmuseum Leipzig) / Dietrich Wünschmann (Stadtchronik Zwenkau)
- geboren am 08. August 1843 in Geringswalde bei Rochlitz
- gestorben am 29. Mai 1920 in Zwenkau
- vom 01.08.1873 – 30.04.1911 Zwenkaus Stadtoberhaupt und damit mit 38 Jahren bisher längster amtierender Bürgermeister
- Landtagsabgeordneter und Kommunalpolitiker konservativer Prägung, der maßgeblich die kleinstädtische Entwicklung Zwenkaus förderte
- 1911 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
- Straßenwidmungen: (Ahnertstraße 1911 – 1947) im Mai 2000 Benennung des Rathausbereiches mit Straßenbezeichnung: Bürgermeister-Ahnert-Platz 1
- am 27. März 1896 in Zwenkau, gestorben am 12. Januar 1945, war ein deutscher Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Beruf Bäcker, als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, kehrte als Kriegsgegner zurück
- 1918 Mitglied der SPD, 1919 der USPD und 1920 der KPD
- In den zwanziger Jahren arbeitete Schwarz in der Leutzscher Eisengießerei Max Jahn, deren Beschäftigten ihn zum Betriebsratsvorsitzenden wählten
- 1929 Landtagsabgeordneter der KPD und bis 1933 Politischer Sekretär des KPD-Unterbezirks
- als entschiedener Kämpfer gegen die Nazidiktatur nach 1933 verfolgt und im Januar 1945 in Dresden hingerichtet
- in Zwenkau und Leipzig sind Straßen nach Georg Schwarz benannt.
- verhinderten am 17. April 1945 unter Einsatz ihres Lebens durch die kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner weitere Zerstörungen und sinnlose Opfer unter der Bevölkerung
- nach Ablauf des amerikanischen Ultimatums zur kampflosen Übergabe wurde die Stadt unter Artilleriebeschuss genommen - etwa 50 Todesopfer und Zerstörung zahlreicher Gebäude wie Rathaus und Schule
- In dieser Situation begaben sich Dr. Wortmann und der Pfarrer Knorr zu den Stellungen der US-Truppen bei Löbschütz und erwirkten unter Lebensgefahr die Einstellung des Beschusses, damit hauptverantwortlich für das Ende des II. Weltkrieges in Zwenkau verantwortlich.
Dr. med. Johannes Wortmann
- geboren am 17.11.1884 in Bielefeld
- Facharzt für Chirurgie und Gynäkologie, von 1924 bis 1953 am Stadt- und Bezirkskrankenhaus Zwenkau tätig, langjährig als Chefarzt, Obermedizinalrat und Ärztlicher Direktor
- Gestorben am 14.12.1957 in Zwenkau
Pfarrer Ernst Wilhelm Knorr
- geboren am 02.01.1903 in Leipzig Möckern
- Evangelischer Pfarrer in Reichenbrandt, Possendorf bei Dippoldiswalde, Siegmar-Schönau und 1942 – 1971 in Zwenkau
- gestorben am 30.07.1972 in Zwenkau
- Zwenkauer Maler und Grafiker, Schöpfer zahlreicher Ortsansichten
- geboren am 29.07.1896 in Zwenkau
- gestorben am 07.07.1984 in Birkenhof Grinau
- Kindheit und Schulzeit in Zwenkau
- Kartograph am Bibliographischen Institut Leipzig (Landkartenzeichner für Lexika)
- Kurzzeitig Flieger und Infanterist im 1. Weltkrieg
- Mehrjährige Tätigkeit an der Akademie für bildende Künste in Leipzig
- Zwei Jahre in Mailand in der Reklamebranche wirksam
- Nach Tod der Mutter ab 1928 wieder in Zwenkau, mit seiner dänischen Frau Elly, geb. Lauridsen, wohnhaft im Elternhaus, Bahnhofstraße 70
- 1928 Geburt der Tochter Annemarie/ 1940 Geburt des Sohnes Hellmut
- Tätigkeit als Maler und Grafiker, vor allem Motive in und um Zwenkau, oft Auftragsmalerei
- Mit seiner Frau in jungen Jahren Tennissport
- Seit Anfang der 30er Jahre Beschäftigung mit Segelfliegen, Flugmodellbau, Archäologie, Naturbeobachtungen und Tennissport
- 1946 Tod seiner Frau
- 1948 Kinder wurden von den Großeltern Lauridsen (Dänemark) adoptiert
- 1984 im Alter von 88 Jahren im Altersheim Birkenhof Grinau (Schleswig-Holstein) verstorben
- Veröffentlichungen: Postkarten-Kalender (1994), Broschüre "Zwenkauer Heimatblatt" Nr. 6 (2000), Buch „R. Max Sauerstein – Maler und Grafiker in Zwenkau“ (2009)
- Ehrungen: Straßenwidmung Max-Sauerstein-Straße (1996 aus Anlass des 100. Geburtstages)
- Ausstellungen: vor II. Weltkrieg mehrere Ausstellungen, unter anderem in Leipzig; 1993 Gedenkausstellung der Stadtverwaltung und des Heimat- und Museumsvereins Ausstellungen: vor 2.Weltkrieg mehrere Ausstellungen, unter anderem in Leipzig
- 1993 Gedenkausstellung der Stadtverwaltung und des Heimat- und Museumsvereins/ sowie Dauerausstellungen in den Räumlichkeiten des Rathauses bis heute
- Erfassung, Sammlung und Bewahrung der Werke zum Gedenken an regionalen Künstler im gemeinsamen Projekt der Stadt und des Heimatvereins Zwenkau
Haben Sie einen „Sauerstein“? Wir erfassen alle Werke in einem Bilderverzeichnis. Oder Sind Sie an einer Schenkung oder Dauerleihgabe interessiert? Bitte bewahren Sie die Werke vor der Entsorgung!
Kontakt: Stadt Zwenkau: Karina Ritter
- geboren am 19.03.1941
- gestorben am 09.11.2020
- von 1990 bis 2008 Bürgermeister der Stadt Zwenkau
- unter seiner 18-jährigen Führung und unter maßgeblicher Beteiligung als Vordenker und Organisator bei der konzeptionellen Gestaltung und deren Umsetzung kurz nach der politischen Wende 1989/90 konnten wesentliche Erfolge für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Zwenkau nach Ende des Bergbaus erzielt werden
- verdienstvoller Kommunalpolitiker, auch Ehrenmitglied in zahlreichen Vereinen: Ehrenpräsident des VfB Zwenkau 02 e.V., Ehrenmitglied im Radfahrer-Verein Zwenkau 1890 e.V., Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Ehrenmitglied der SG Germania Zwenkau e.V., Ehrenmitglied im Heimat- und Museumsverein Zwenkau und Umgebung e.V.
- auch nach Amtszeit als Stadtoberhaupt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft See, aktives Kreistagsmitglied, Beauftragter des Landrates für Wirtschaftsförderung
- Träger des Bundesverdienstkreuzes seit 2011
- Ehrenbürger der Stadt Zwenkau seit 2017
Träger des Bundesverdienstkreuzes
2011
Herbert Ehme, Bürgermeister a. D.
Preisträger des Sächsischen Bürgerpreises – Sonderpreis Kulturell-Geistliches Engagement
2018
Verein „kulturinitiative zwenkau e. V.“
Heimatpreis/ Ehrenamtspreis des Landkreises Leipzig
2009
Dietrich Wünschmann, Stadtchronist
2012
Claus Carell, Musikpädagoge
2012
Verein „Heimat- und Museumsverein Zwenkau e. V.“
Ehrenamtspreis der Stadt Zwenkau - Anerkennung für besondere ehrenamtliche Leistungen - überreicht durch Bürgermeister Holger Schulz anlässlich seiner Neujahrsempfänge im Ratssaal
2013
Steffen Wieser - „Soziales Engagement für Soziale Kompetenz“- Visionär im KULTURneuseenLAND
2013
Markus Koch und Holger Grzeschik - Spitzenteam der Neuseenteamballer!
2014
Bernd Stoltmann - Ein Leben für den Fußball in Zwenkau & die „Stimme des Eichholzes“
2014
Dieter Kühling - Ein Leben für das Deutsche Rote Kreuz
2015
Helmar Schöder - 50 Jahre Badmintongeschichte
2015
Dr. Wolfgang Pfeifer - Aktiver Mitgestalter Zwenkaus als Bürger, Stadtrat und im Heimatverein
2016
Alexander Wagner - Aktiver Mitgestalter Zwenkaus als Stadtrat, Bürger und Gestalter einer Schule als Lebenswelt
2017
keine Ehrung Ehrenamtspreis, dafür Verleihung Ehrenbürgerrecht an Altbürgermeister Herbert Ehme
2018
Heidemarie Lüth - Soziales Engagement für ein Miteinander
2018
Dietrich Wünschmann - Stadtchronist mit Leib und Seele für Zwenkau
2020
Alexander Hecking und Thomas Kröter – Feuer und Flamme für die Feuerwehr
Ehrenurkunde der Stadt Zwenkau - Anerkennung für besondere ehrenamtliche Leistungen - überreicht durch Altbürgermeister Herbert Ehme
2007
Rudolf Schräber – 40 Jahre Ehrenamt für Natur, die Imnitzer Lachen und den Zwenkauer Angelverein